„Für mich stellte sich nicht die Frage ob, sondern wann und welchen Jagdhund ich mir zulegen werde.“

„Für mich stellte sich nicht die Frage ob, sondern wann und welchen Jagdhund ich mir zulegen werde.“, OÖ LJV

Der Weg des Jagdhunde-Erstlingsführers.

„Jagen ohne Hund ist Schund!“, dieser Spruch begleitet die Jagd schon viele Jahre. Für mich stellte sich nicht die Frage ob, sondern wann und welchen Jagdhund ich mir zulegen werde.

Maßgeblich wurde die Entscheidung von zwei Faktoren beeinflusst: Welche Ansprüche habe ich an meinen Hund und welche Aufgaben warten auf meinen zukünftigen jagdlichen Begleiter in meinem Revier, in dem ich jagen darf.

Da jedes Jagdgebiet seine individuellen Anforderungen hat, empfiehlt sich der Austausch mit den Jagdkollegen. Auch sind erfahrene Hundeführer eine große Hilfe, da diese Erfahrung im Revier besitzen und wissen, welche Hunderasse sich für das zu bejagende Gebiet am besten eignet. Sind verschiedene Ansprüche in einem Jagdgebiet gegeben, so kann man mit einer anderen Rasse zur Ergänzung der jagdlichen Abdeckung beitragen. Weiters ist darauf zu achten, dass der Hund ÖKV- oder, wenn er aus dem Ausland stammt, FCI-Papiere besitzt, damit dieser nach der Ausbildung als Revierhund im Sinne des Jagdgesetzes einsetzbar ist.

Und, was möchte die Familie?

Jeder Hund sollte in einem familiären Umfeld aufwachsen dürfen; und dabei sollte natürlich die ganze Familie an einem Strang ziehen. Immerhin ist ein Hund keine „Wochenendbeschäftigung“, vielmehr ist er sein ganzes Leben lang ein treuer Begleiter mit Bedürfnissen, welchen man gerecht werden muss!

Sollte man sich trotz vieler gut gemeinter Ratschläge nicht sicher sein, welcher Jagdhund einem durchs jagarische Leben begleiten soll, empfiehlt sich der Gang zum jeweiligen Bezirkshundereferenten. Dieser ist kompetenter Ansprechpartner bei Fragen zu Rassen, Haltung und Ausbildung sowie Förderungen seitens des OÖ Landesjagdverbandes.

Grundsätzlich zur Ausbildung meint Landeshundereferent Bernhard Littich: „Im Idealfall bildet der Jäger oder die Jägerin den Hund selbst aus. Durch die Ausbildung baut sich eine gute Bindung zum Jagdhund auf. Diese ist essenziell und Grundvoraussetzung für ein gelungenes Zusammenspiel zwischen Jäger und Hund.“

Insbesondere die Ausbildung gestaltet sich vielschichtig, da es für sämtliche Gebrauchshunde diverse Anforderungen, Trainingsmethoden und Prüfungen gibt, die speziell auf die Eigenschaften der unterschiedlichen Rassegruppen abgestimmt sind. Der Ausbildungsverlauf jeder einzelnen Hunderasse ist individuell und kann in den entsprechenden Rasseclubs eingesehen werden. Natürlich stellt sich auch hier die Frage, wieviel (Frei)Zeit kann und möchte ich in die Ausbildung meines vierbeinigen Begleiters investieren. Nur regelmäßiges Training, sei es in der Gruppe oder auch in Einzelstunden mit einem privaten Trainer, führt zum gewünschten Erfolg! Hier obliegt es dem Erstlingsführer wie schnell und wichtig ihm das Erreichen seiner gesetzten Ziele ist.

Aber eines haben alle gemein: Die Brauchbarkeitsprüfung als Mindestanforderung. Durch das Bestehen der Brauchbarkeitsprüfung, die schon nach einem Jahr abgelegt werden kann, ist der Jagdhund legitimiert, ein Revierhund im Sinne des Oö. Jagdgesetzes zu sein. Die Prüfungsordnung ist auf der Homepage der OÖ Landesjagdverbandes nachzulesen. Diese stellt jedoch nur den Grundstein der Ausbildung dar, denn das höchste Ziel ist die VGP, die Vollgebrauchsprüfung.

Hierbei empfiehlt es sich, einem Jagdhundeausbildungs- bzw. -prüfungsverein oder Rasseverein beizutreten, um bestmöglich für alle Prüfungen trainieren zu können und gemeinsam schöne Jagderinnerungen zu sammeln.

Ich freue mich, eure Meinung dazu zu hören oder zu lesen!

Rupert J. Pferzinger

Jungjägeransprechpartner des OÖ Landesjagdverbandes (und Erstlingsführer)

r.pferzinger@ooeljv.at / 07224 20 0 83 10

   
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