BJT 2020
Der Bezirksjägertag am Samstag, 01. Februar 2020 um 13 Uhr im Saal Danzer in Aspach war ein Aufzeigen der Braunauer Jägerschaft von Geschlossenheit und Stärke. An die 900 Jäger waren im Saal und zeigten den Ehrengästen seitens der oö. Landesregierung und des oö. Landesjagdverbandes ein imposantes Bild!
Bezirksjägermeister Johann Priemaier begrüßte vor einer gewaltigen Kulisse mit ca. 900 Jägern aus dem Bezirk Braunau zahlreiche Ehrengäste. So für das Land OÖ Landtagsabgeordneten und Bezirksbauernkammer Obmann Ferdinand Tiefnig und seitens des oö. Landesjagdverbandes Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner mit seinen beiden Stellvertretern Ing. Volkmar Angermaier und Ing. Andreas Gasselsberger sowie Ehrenlandesjägermeister Josef Brandmayr.
Grußworte an die Braunauer Jägerschaft richtete Bürgermeister Dr. Karl Mandl als Hausherr in Aspach und er betonte, dass er erst kürzlich bei der Jagdvergabe in Aspach dabei war, so sich Jagdgesellschaft und Grundbesitzer in Augenhöhe getroffen haben und so rasch eine Einigung erzielt werden konnte.
Bezirkshauptmann Mag. Gerald Kronberger betonte in seinen Grußworten, dass er sich keinen besseren Start als Bezirkshauptmann in Braunau wünschen konnte und dies seine erste dienstliche Tätigkeit sei. Ein voller Saal mit leidenschaftlichen Jägern aus allen Gemeinden seines neuen Bezirkes spendete tosenden Beifall.
Bezirkshundereferent Walter Schanda berichtete über einen Stand von 278 geprüften Jagdhunden im Bezirk und kündigte den Hundestammtisch 2020 für 24. März in Uttendorf an. Thema wird da vor allem die zukünftige digitale Hundemeldung.
Seitens der Forstbehörde der Bezirkshauptmannschaft berichtete Dipl. Ing. Peter Kölblinger, dass der Abschussplan zu 102% erfüllt worden ist und für 2020 in allen Jagden eine Begehung der Weiserflächen ansteht.
Seitens der Österreichischen Bundesforste wurde der Abschussplan für Rotwild eingehalten und es werden von der Behörde Erhebungen und Gutachten eingeholt um eine Sicherstellung der Arterhaltung im Kobernaußerwald für das Rotwild gemeinsam mit den Grundbesitzern zu gewährleisten. Ein deutliches Ansteigen ist beim Schwarzwild mit einem mehr als doppeltem Abschuss wie im Vorjahr zu verzeichnen. Eine Aufgabe für die Jägerschaft wird aus Sicht von Bezirksförster Dipl. Ing. Kölblinger eine gezielte Bejagung des Rehwildes in den vielen neu entstandenen „Käferlöchern“, die alle frisch angepflanzt werden.
Landtagsabgeordneter Ferdinand Tiefnig informierte über den anstehende Novellierung des oö. Jagdgesetzes. Sowohl für die Grundbesitzer als Waldbewirtschafter als auch für die Jäger werden die Probleme durch den Klimawandel größer. Beide müssen aufeinander zugehen, miteinander reden und gemeinsame Lösungen finden, es ist auch in Zukunft eine enge Zusammenarbeit gefordert.
Ebenso fordert Landesjägermeister Stellvertreter Ing. Gasselsberger einen gemeinsamen Forst-Jagd Dialog mit dem Ziel ausgeglichener Wald- und Wildökologischer Bestände. Hier kann der Jäger durch eine aktive Lebensraumgestaltung doch einen erheblichen Beitrag leisten, wie das im Bezirk Braunau ja schon seit Jahren bestens gezeigt wird.
Ing. Volkmar Angermaier betonte das Anliegen des Landesjagdverbandes die Anliegen der Jagd in der Öffentlichkeit und den neuen Medien positiv zu vertreten. Der einzelne Jäger soll sich über seine Trophäe freuen dürfen aber auch eine aktive Niederwildhege und Biotopgestaltung muss ein Anliegen der Jägerschaft sein.
Auch Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner fordert eine Geschlossenheit und Stärke der gesamten Jägerschaft, wie es hier in Braunau mit diesem bestens besuchten Bezirksjägertag gezeigt wird.
Ziel muss eine Etablierung der Jagd in der Öffentlichkeit sein, eine positive Vermittlung der jagdlichen Werte wie Naturverbundenheit und Naturschutz, Tradition, und die Wertschöpfung aus der Natur. Hier arbeitet der oö. Landesjagdverband eng zusammen mit der Dachmarke „Jagd Österreich“ sowie bietet nun eine moderne Jagd-App für alle oö. Jäger. LJM Sieghartsleitner betont, dass die Jagd fit sein müsse für die Zukunft! Auch die moderne Technik hat längst Einzug gehalten in den jagdlichen Alltag aber seine Anwendung und den Nutzen bestimmt doch jeder einzelne Jäger als Anwender selber. Hier soll nicht über den Missbrauch im vorherein geschimpft werden, sondern eine sinnvolle Anwendung im gesetzlichen Rahmen aufgezeigt werden. LJM Sieghartsleitner nahm auch klar Stellung für eine Arterhaltung des Rotwildes im Kobernaußerwald. Hier bedarf es einer engen Absprache von Landesjagverband, Bezirksvertretern, Behörden, den österreichischen Bundesforsten und allen anderen Grundbesitzern, nur gemeinsam kann dies gelingen. Eine starke Positionierung der Jägerschaft in der Öffentlichkeit ist umso wichtiger, da die Jagd doch immer wieder umstritten ist in heutiger Zeit. Grundeigentümer und Jäger sind nur 5% der Gesellschaft, da ist es schwer Gehör zu finden. Dies kann eine positive Vertretung durch die Politik ebenso wie positive Berichterstattung in den Medien fördern. Dazu ist ein gemeinsames Auftreten und aufzeigen unserer Werte in der Öffentlichkeit in Zukunft noch wichtiger.
Bezirksjägermeister Johann Priemaier berichtete über die vielen Veranstaltungen der Bezirksgruppe im abgelaufenen Jahr, die alle bestens besucht waren und verlas die Abschusszahlen aus 2019 der einzelnen Wildarten Abschussliste 2019
Gemeinsam mit BJM-Stellvertreter Robert Schweifer wurden dann zahlreiche Ehrungen an langjährige und verdiente Mitglieder aus den Braunauer Jagden vorgenommen (Liste im Anhang!), Er bedankte sich zum Abschluss bei der Jagdhornbläsergruppe Adenberg, die für einen gelungenen musikalischen Rahmen des Bezirksjägertages verantwortlich war und auch bei der Jägerschaft Aspach und der Familie Danzer für den großen Saal und prächtige Dekoration dessen.