Kitzrettung per Drohne: Jägerschaft schützt Wildtiere vor dem Mähtod

Kitzrettung per Drohne: Jägerschaft schützt Wildtiere vor dem Mähtod, OÖ LJV

Im Bezirk Ried ist der Einsatz von Drohnen zur Rehkitzrettung mittlerweile fester Bestandteil der Frühjahrsarbeiten im Revier.

Viele Jägerinnen und Jäger sind insbesondere im Mai und Anfang Juni beinahe täglich im Einsatz, um die Landwirte bei der Kitzrettung zu unterstützen und leisten damit einen wertvollen Beitrag zum aktiven Schutz von Wildtieren.

Anstatt Wiesen mühsam von den Jägern oder mit Hunden abzusuchen, kommen heute hochmoderne Drohnen mit Wärmebildkameras zum Einsatz. Diese Technologie hat die Suche nicht nur effizienter, sondern vor allem auch deutlich erfolgreicher gemacht.

So auch in der Jagdgesellschaft Utzenaich, wo mittlerweile drei solcher Drohnen im Einsatz sind. Jagdleiter Franz Mayr freut sich über die gute Wirkung: „Bei uns funktioniert die Drohnensuche mittlerweile fast flächendeckend – und der Erfolg ist groß. Wir konnten auch in diesem Jahr wieder viele Kitze vor dem Mähtod bewahren.“

Die Drohnensuche wird in der Regel von zwei Personen durchgeführt: Während eine die Drohne steuert und das Wärmebild überwacht, birgt die zweite Person die entdeckten Kitze – mit Handschuhen und unterstützt von Grasbüscheln, um zu verhindern, dass menschlicher Geruch auf die Kitze übergeht. Kommuniziert wird meist über Funkgeräte. Die Tiere werden vorsichtig in belüftete Kisten gesetzt und nach der Mahd wieder freigelassen.

Nicht nur Rehkitze profitieren von der Technik: Auch junge Hasen sowie Gelege von Fasanhennen können aufgespürt und vor dem Tod oder der Verletzung durch Mähwerke geschützt werden.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist dabei die enge Zusammenarbeit mit den Landwirten. „Die Kommunikation mit den Grundbesitzern funktioniert bei uns sehr gut“, betont Mayr. „Wichtig ist, dass wir früh genug über die geplanten Mähtermine informiert werden. Nur so können wir die Einsätze koordinieren, denn in der Regel wird die Mahd innerhalb weniger Tage von vielen Landwirten gleichzeitig durchgeführt.“

Auch von Seiten der Landwirtschaft stößt das Angebot auf große Zustimmung. Denn mit der Gewissheit, dass kein Rehkitz im Gras übersehen wurde, entfällt nicht nur die Sorge um verletzte Wildtiere – auch das Futter bleibt hygienisch. Ein im Futter versteckter Kadaver kann für Nutztiere wie Rinder gefährlich werden.

So zeigt sich: Der Einsatz von Drohnentechnologie bei der Kitzrettung ist ein Gewinn für alle Beteiligten.

Kitzrettung per Drohne: Jägerschaft schützt Wildtiere vor dem Mähtod, OÖ LJV

   
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