Bezirksjägertag Ried 2024

Bezirksjägertag Ried 2024, OÖ LJV

Die 930 Jägerinnen und Jäger im Bezirk Ried zeigen Verantwortung und Handschlagqualität. Das wurde beim Bezirksjägertag mit Zahlen unterlegt.

Der Bezirksjägertag am 10. Februar füllte den Keine-Sorgen-Saal der Messe Ried auch heuer bis auf den letzten Platz. Unter den Gästen waren u. a. Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, NRAbg. Ing. Manfred Hofinger, LAbg. Mag. Günther Lengauer, Propst MMag. Markus Grasl (Stift Reichersberg), Bezirkshauptfrau Mag. Yvonne Weidenholzer, Stellvertreterin Mag. Heidemarie Schachinger und Jagdreferentin Tina Gurtner (BH Ried), DI Hanspeter Haferlbauer, DI (FH) Rudolf Auinger MSc sowie die Bezirksförster Markus Reichinger und Elisabeth Wallner (Forsttechnischer Dienst), BBK-Obmann Ing. Christoph Schneiderbauer, BBK-Forstberater DI Stefan Rechberger, LJM Herbert Sieghartsleitner, die LJM-Stv. Ing. Volkmar Angermeier und Ing. Andreas Gasselsberger, die BJM Franz K. Stadler (Schärding), Rudolf Kern (Steyr), Christian Pfistermüller (Linz) und Josef Wiesmayr (Wels), BJM-Stv. Robert Schweifer (Braunau), Del. Fritz Gründlinger (Grieskirchen), DI Albert Roßmeier (Vorsitzender Jagdschutz- und Jagdverband Griesbach/Rottal) und GF Mag. Christopher Böck (OÖ. LJV).

Bezirkshauptfrau Mag. Yvonne Weidenholzer teilte mit, dass insgesamt 4381 Stück Rehwild erlegt wurden. Das sind 446 mehr als in den Abschussplänen beantragt, die Planerfüllung betrug damit 111 Prozent. Mit einer Ausnahme haben alle Jagden den Abschussplan übererfüllt. Die Bezirkshauptfrau – selbst Jägerin – wertete das als Ausdruck des Einvernehmens zwischen Jägerschaft, Grundbesitz und Behörde und als Beleg dafür, dass die Jagd im Bezirk Ried ihre Aufgaben ernst nimmt, auch wenn die Jagdausübung vielfach schwieriger wird.

BJM Rudolf Wagner berichtete, dass von 1614 Rehböcken 79 als Fehlabschüsse bewertet wurden (4,9 %, im Vorjahr 3,3 %). Hasen und Fasane wurden deutlich weniger erlegt als zuletzt, auch die Schwarzwildstrecke war rückläufig. 25 Kandidaten treten heuer zur Jagdprüfung an, vier stellen sich der Jagdhüterprüfung. Zur Vergabe steht aktuell im Bezirk nur eine Jagd an. Für das laufende Jahr kündigte der BJM eine Reihe von Veranstaltungen an, darunter ein Krähenjagdseminar, die herbstliche Bezirks-Hubertusmesse im Stift Reichersberg und die traditionelle Erntebockvorlage am 2. August in Senftenbach, die im Vorjahr mit 98 erlegten Böcken eine Rekordbeteiligung verzeichnete.

DI (FH) Rudolf Auinger MSc, der seit März die Bezirksforstinspektion in Ried und Schärding leitet, stellte sein Team vor. Er präsentierte die letztjährigen Vegetationsbeurteilungen, bei denen 31 von 32 Jagden und insgesamt knapp 90 % aller beurteilten Flächen die beste Beurteilungsstufe I aufwiesen. Auch beim Laubholzverbiss wurde in Ried den letzten fünf Jahren eine Trendumkehr geschafft, der Verbissanteil ist deutlich zurückgegangen. Dass man sich bei den Abschussplänen dennoch auf eine leichte Erhöhung einigen konnte, spreche für Verantwortung und Handschlagqualität, die in Ried Tradition habe, so Auinger.

Bezirksbauernkammer-Obmann Ing. Christoph Schneiderbauer nannte die Abschusszahlen beeindruckend und bezeichnete die Abschussplanverordnung als gutes Werkzeug, um Wald und Wild positiv weiterzuentwickeln.

Bezirkshundereferent Adolf Hellwagner informierte, dass im Bezirk Ried derzeit 180 Jagdhunde geführt werden, davon 25 in Ausbildung. Rund 20 Rassen sind vertreten. Die jährliche Brauchbarkeitsprüfung wird heuer in Aurolzmünster stattfinden.

In einer Interviewrunde mit Moderatorin Kati Hochhold kamen drei Jägergenerationen zu Wort: Alois Peham, der bereits seit 70 den grünen Rock trägt, Michael Anzengruber, der heuer den Goldenen Bruch erhielt, und Jungjägerin Mag. Elisabeth Ebner. Viel Applaus erhielt auch die JHBG Innkreis, die den Bezirksjägertag jagdmusikalisch umrahmte.

Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer würdigte die Jägerinnen und Jäger als Vorbilder, die handeln, gestalten und Verantwortung übernehmen. Damit seien sie auch Träger des demokratischen Miteinander in Oberösterreich. Durch dieses gelebte Miteinander sei es gelungen, im Vorfeld der Erarbeitung des neuen Jagdgesetzes aufeinander zuzugehen und die Interessen bestmöglich zusammenzuführen. „Wir wissen, dass wir uns auf euch verlassen können“, so der Landeshauptmann.

Nach den Ausführungen von LJM Herbert Sieghartsleitner klang der Bezirksjägertag mit dem „Hoamatland“ aus.

Ehrungen und Auszeichnungen:

Goldener Bruch: Michael Anzengruber, Taiskirchen; Josef Fekührer, Senftenbach; Georg Haider, Pattigham; Franz Hammerer, Pattigham/Schildorn; Ernst Nagl, Taiskirchen; Dr. Josef Obermair, Eberschwang; Johann Wagner, Ort.

60 Jahre Jäger: Franz Hatzmann, Andrichsfurt; Rudolf Reitböck, Geiersberg; Dr. Karl Sulzbacher, Weilbach.

65 Jahre Jäger: Erich Hetzeneder, Reichersberg; Albert Riegler, Eberschwang.

70 Jahre Jäger: Alois Peham, Lambrechten.

Raubwildnadel: Florian Feuchtenschlager, Aurolzmünster; Friedrich Gradinger, Mühlheim; Manfred Hofinger, Aurolzmünster; Bernhard Petermaier, Geinberg.

Ehrenurkunde: Günter Kettl, Hohenzell (18 Jahre Jagdleiter); Ludwig Ortmaier, Weilbach (14 Jahre Jagdleiter).

(Peter Mayr – Land OÖ.)

   
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