Auf der Ökopirsch

Auf der Ökopirsch, OÖ LJV

Insbesondere in den letzten Wochen reichte ein Blick aus dem Fenster, um das Ausmaß der Wetter-Dramatik zu erkennen: So wenig Schnee wie in den heurigen Weihnachtsferien hat es seit 1961 in Österreich noch nie gegeben. Durchschnittlich waren nur 35 Prozent der Fläche Österreichs mit Schnee bedeckt, bilanziert die Abteilung Klima-Folgen-Forschung der Geosphere Austria. Der Grund ist laut Experten eine Kombination aus natürlicher Schwankung und langfristiger Klimaerwärmung.

Über 3,3 Milliarden Menschen leben heute weltweit an Orten, die durch die Klimakrise stark bedroht sind. Und leiden – gleichsam mit der Natur – unter den Auswirkungen der immer weiter steigenden Temperaturen. Die biologische Vielfalt und die Leistungen von Ökosystemen wie Nahrung oder sauberes Wasser sind aber für das Überleben der Menschheit essenziell. Umso wichtiger ist daher die Rolle der Jägerinnen und Jäger als Hüter der Biodiversität.
Denn eines ist klar: Klimaschutz geht nicht ohne Naturschutz. Intakte Ökosysteme können CO2 – Hauptursache der menschengemachten Klimakrise – speichern. Zusätzlich dienen sie als „Natur-Klimaanlage“ in einer immer heißeren Welt. Aber defacto werden intakte Ökosysteme immer weniger. Bis zum nächsten Jahr werden schätzungsweise 276 Millionen Menschen deshalb international auf humanitäre Unterstützung angewiesen sein.
Und der Zustand der Pflanzen- und Tierwelt hat sich in der jüngeren Vergangenheit stark verschlechtert. Denn verseuchte Gewässer, gerodete Wälder oder die stetige Verbauung von Natur drängen viele Tier- und Pflanzenarten immer weiter zurück.

Doch das Bewusstsein alleine reicht nicht – es braucht Taten. Es braucht Menschen, die die Basis für eine optimale Nutzung des Waldes für Pflanzen, Mensch und Tier schaffen. Und hier kommen Oberösterreichs Jägerinnen und Jäger ins Spiel. Denn die Frauen und Männer in lodengrün sorgen entscheidend dafür, dass etwa eine Verjüngung der Wälder möglich ist. „In einer noch nie dagewesenen Krisensituation wie der Klimakrise braucht der Wald die Unterstützung durch die Jagd noch stärker als früher“, ist Oberösterreichs Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner überzeugt. Den heimischen Jägerinnen und Jägern sei es ein Anliegen, die Natur stark zu machen. Sieghartsleitner: „Damit sie uns gegen die Klimakrise hilft. Wir sorgen mit unserer Arbeit für eine Ausgewogenheit in der Natur. Und schaffen so die Grundlage für einen gesunden Lebensraum.“ So würde ohne Jäger gerade der Schalenwildbestand stark steigen – zum klaren Nachteil empfindlicher Baumarten. Sieghartsleitner „Ohne Zweifel müssen alle mithelfen, dass ein artenreicher Mischwald aufkommen kann. Die Jägerinnen und Jäger tragen ihren Anteil dazu bei.“

Foto: Ch. Böck

   
Facebooktwitter

Die OÖ-Jagd App

Unser Youtube-Kanal

Unsere Facebook Seite

Smartphone

Der OÖ Jäger