Waschbär in St. Gotthard

In der Nacht zum 3. Juni 2025 ertönte der Alarm der Lebendfangfalle. Bei der anschließenden Kontrolle entdeckte Jagdleiter Andreas Kepplinger einen Waschbär-Rüden. Waschbären stammen ursprünglich aus Nordamerika und wurden in den 1930er Jahren in Hessen angesiedelt. Weitere Tiere von Pelzfarmen beschleunigten eine rasche Ausbreitung. Die ersten Nachweise in Österreich stammen aus Salzburg aus dem Jahr 1974. Heute gibt es auch häufige Sichtungen in Oberösterreich. Als invasive Art hat ihre Vermehrung stark negative Auswirkungen auf die heimische Tierwelt. In St. Gotthard ist es der erste Waschbär, der erlegt wurde. Für Jagdleiter Andreas Kepplinger und der gesamten St. Gottharder Jägerschaft ein besonderes Weidmannsheil
Laut Oö. Jagdgesetz sind invasive, also gebietsfremde jagdbare Arten wie der Waschbär oder Marderhund artgerecht zu fangen bzw. zu erlegen. Mit dieser Verpflichtung soll ihre Ausbreitung mit nachteiligen Auswirkungen auf die Biodiversität und heimischen Ökosysteme verhindert oder minimiert werden.