Uhu-Schutz in Oberösterreich

Uhu-Schutz in Oberösterreich, OÖ LJV

Das Ende eines erfolgreichen Projekts: Uhumeldungen werden ab 2014 nicht mehr gefördert. Der OÖ Landesjagdverband hat, wie viele Jäger wissen - die Uhumeldungen aus den Reihen der Jäger administriert und die Gelder der Abteilung Naturschutz der Oö. Landesregierung ausbezahlt.

Aufgrund finanzieller Einsparungen des Landes OÖ werden die Uhumeldungen der oö. Jägerschaft ab 2014 nicht mehr gefördert.

Mit dem Jahr 2014 und einer erfolgreichen Zeit, in der die Jäger Oberösterreichs gezeigt haben, dass alle Tierarten im Sinne unseres Jagdgesetzes Platz in den Lebensräumen Oberösterreichs haben, endet dieses Projekt nun äußerst erfolgreich.

Ich darf im Namen des OÖ Landesjagdverbandes allen Jägerinnen und Jägern, aber auch den ehrenamtlichen und amtlichen Mitarbeitern der Abteilung Naturschutz dafür danken und hoffe, dass auch etwaige Förderungen für die Lebensraumverbesserung unseres Niederwildes von den Jägern in Zusammenarbeit mit den Grundbesitzern und den Behörden angestrebt und verwirklicht werden.

LJM ÖR Sepp Brandmayr

 

Information

Neues zum Schutz des Uhus in Oberösterreich aus Sicht der Abteilung Naturschutz des Landes Oberösterreich

Von Dr. Alexander Schuster
Abteilung Naturschutz des Amts der Oö. Landesregierung

Der Uhu war bis in die 1980er Jahre eine der seltensten Brutvogelarten Oberösterreichs. Deshalb ergriff die Eulenschutzgruppe initiiert von Konsulent Gernot Haslinger eine überregional vorbildhafte Schutzinitiative, siehe auch den Artikel von Norbert Pühringer. Die Abteilung Naturschutz hat diese Bemühungen mit der Übernahme der Fahrtspesen für die Eulenschutzgruppe und einer finanziellen Beihilfe an die Jagdreviere unterstützt, die dankenswerterweise über den Oö. Landesjagdverband ausbezahlt wurde.

Jahr für Jahr nahm der Uhubestand in Oberösterreich kontinuierlich zu, 2010 war schließlich ein Bestand von 112 Paaren erreicht. Damit kann der Uhu in Oberösterreich in seinem Bestand als gesichert gelten. Die auch europaweit deutlich positive Bestandsentwicklung des Uhus lässt annehmen, dass dieser seit einiger Zeit bereits einen kritischen Schwellenwert im Bestand positiv überschritten hat, sodass jährliche Verluste durch Verkehr oder Störungen an Brutplätzen in der Summe ausgeglichen werden können.

Für die Abteilung Naturschutz ergab sich damit die Situation, dass für eine mittlerweile vergleichsweise wenig gefährdete Vogelart ein jährlich steigender Ressourcenaufwand nötig war. Angesichts der knappen Ressourcen im Naturschutz ist es besonders wichtig, diese dort einzusetzen, wo es am dringendsten notwendig ist. Im Eulenschutz war eine Verschiebung der Mittel für den Schutz des wesentlich stärker gefährdeten Steinkauzes notwendig. Deshalb entschloss sich die Abteilung Naturschutz nach mehrjähriger Diskussion mit der ornithologischen Arbeitsgemeinschaft zu folgenden Änderungen:

Die Erfassung des Uhus erfolgt künftig nur in mehrjährigen Abständen, zumindest einmal in vier bis fünf Jahren, das nächste Mal in der Brutsaison 2017. Dafür werden die gesamten Kosten dieser Erhebung von der Abteilung Naturschutz übernommen. Damit soll sichergestellt werden, dass eventuell negative Entwicklungen rechtzeitig erkannt werden. Die Übernahme der Spesen und der Beihilfen für die Jagdreviere wird aber mit Beginn der Brutsaison 2014 eingestellt. Gleichzeitig werden für weiterhin engagierte Uhubeobachter die Kosten für einen jährlichen zusammenfassenden Bericht übernommen.

Die Abteilung Naturschutz ist der Überzeugung, dass für den Uhu, wie auch für seine potenziellen Beutetiere der Schutz des Lebensraumes von vorrangiger Bedeutung ist. Deshalb werden jährlich beträchtliche Fördermittel für den Erhalt oder die Entwicklung einer strukturreichen Kulturlandschaft seitens des Landes Oberösterreich bereitgestellt. Lebensraumschutzmaßnahmen, die hier gleichermaßen dem Naturschutz wie der Jagd zugutekommen, sind beispielsweise die Anlage von Hecken oder die Förderung von Spätmähwiesen. Bei Interesse für die Jägerschaft werden hier gerne konkretere Informationen bereitgestellt.

Wir bedanken uns bei allen, die langjährig den Schutz des Uhus unterstützt haben, und diesen beispiellosen Erfolg ermöglicht haben! Das betrifft natürlich vor allem die ehrenamtlichen Ornithologen, gleichermaßen war es aber die enge Zusammenarbeit mit den örtlichen tätigen Jägern, die sicher wesentlich zum Schutz des Uhus beigetragen hat. Wir hoffen, dass auch weiterhin in der Jägerschaft Interesse am Schutz des Uhus besteht und möchten alle Interessierten ermuntern, ihre Uhu-Beobachtungen der Eulenschutzgruppe, nun geleitet von Herrn Konsulent Norbert Pühringer, zur Verfügung zu stellen.

Foto: Norbert Pühringer
Quelle: Oö Jäger Nr. 141

 

 

 

 

 

   
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