Jagdleiter Alois Hinterhölzl, seine größte Leidenschaft: die Jagd

Jagdleiter Alois Hinterhölzl, seine größte Leidenschaft: die Jagd, OÖ LJV

ZWETTL. 72 Jahre sei er alt, so Alois Hinterhölzl, Jagdleiter im Revier Zwettl. Im Tips-Talk, kaum zu glauben, sprüht der Jäger – der besser bekannt ist als „Rauna Lois“ – wie ein Jungspund für seine größte Leidenschaft: die Jagd. Was man im Winter überhaupt macht, hat er beim Streifzug durch sein Revier verraten.

 

Zuerst zum Interview in der warmen Bauernstube von Rauna Lois, wo er geduldig und mit strahlenden Augen alle Fragen beantwortet: „Jagd ist für mich mehr als einfach nur Hobby“, sagt der Pensionist dabei und lächelt. Er geht eigentlich „fast jeden Tag“ in sein Revier und schaut, ob alles nach dem Rechten läuft.

Vor allem jetzt im Winter: „Ich kontrolliere die Fallen (Anmerkung der Red.: Zu dieser Jahreszeit dürfen Füchse und Marder bejagt werden) und kümmere mich um die Futterstellen.“ Und ergänzt: „Wir sind keine Kammerjäger, wir vernichten ja kein Ungeziefer, sondern wir kümmern uns um unsere Kulturlandschaft.“

Was genau damit gemeint ist? Ein- bis zwei Mal pro Woche bringt er ein spezielles Futtergemisch zum Futterautomaten in den Wald. Das wird den Rehen zur Verfügung gestellt – und die fressen gar nicht so wenig. „Dabei geht es in unseren Breitengraden gar nicht darum, dass die Tiere hier zu wenig Fressbares finden würden. Es geht um den Schutz der Jungbäume im Wald. Die Rehe sind wahre Feinschmecker, fressen am liebsten Knospen und Blattspitzen“, so der umtriebige Jagdleiter. Damit dies nicht passiert und die Bauern keinen verstärkten Abschuss der Tiere einfordern, füttert er halt die Rehe – waidgerecht versteht sich: „Das meint die artgerechte Fütterung. Rehe vertragen ja nicht alles. Und durch unsere Fütterung bleibt der Verbiss gering.“ In einer Saison werden im Revier rund 14.000 Kilogramm Futter von den Vierbeinern gefressen. Gefüttert wird von Anfang Dezember bis Ende März. Das Futter selbst besteht aus Hafer und Apfeltrester. Wird denn das aus eigener Tasche bezahlt? „Da greifen wir auf die Erlöse aus der Jagd zurück“, sagt der Hundefreund.

Spuren im Schnee
Was die Jägerschaft im Winter besonders fasziniert, sind die Spuren und Fährten, die man im Schnee findet: „So sehen wir, welche Tiere bei uns unterwegs sind. Biber, Fischotter, Iltis, Marder, Rehe, Hasen, Wildschweine, Füchse ziehen hier ihre Kreise. Der Wolf ist in Zwettl aber kein Thema“, klärt der Jagdleiter auf. Ob denn alle Waldbewohner derzeit munter sind? „Der Dachs verbringt diese Jahreszeit am liebsten mit seiner Winterruhe“, so der Hinterhölzl, ein „Jäger aus Leidenschaft“.

Jagdleiter Alois Hinterhölzl, seine größte Leidenschaft: die Jagd, OÖ LJV Jagdleiter Alois Hinterhölzl, seine größte Leidenschaft: die Jagd, OÖ LJV

 Jagdleiter Alois Hinterhölzl, seine größte Leidenschaft: die Jagd, OÖ LJV Jagdleiter Alois Hinterhölzl, seine größte Leidenschaft: die Jagd, OÖ LJV

Fotos und Bericht: Tipsausgabe 8.2.2023

   
Facebooktwitter

Die OÖ-Jagd App

Unser Youtube-Kanal

Unsere Facebook Seite

Smartphone

Der OÖ Jäger