Die Zukunft der Jagd
Wir lieben, leben und gestalten die Natur mit Wissen, Leidenschaft und Respekt! Doch wird es die Jagd, wie wir Sie jetzt kennen, auch in 15 Jahren noch geben? Wie wollen wir die Jagd in die Zukunft tragen?
Um diese Fragen zu beantworten, bedarf es einer ständigen Standortbestimmung und Selbstreflektion genauso wie der Kritik von außen. Wir müssen ein klares Bild über die Jagd samt Visionen entwickeln. Entscheidend dabei ist auch die Vergangenheit. Die Wurzeln der Jagd liegen genauso weit zurück wie die Geschichte der Menschheit selbst.
Jagd darf und soll Freude machen. Aber Jägerinnen und Jäger müssen noch mehr erklären, was sie tun. Die Jagd hat dann ihre Legitimation, wenn das Tun nachvollziehbar ist und sinnstiftend erklärt werden kann. Es ist wichtig, immer im Sinne des Wildes und des Lebensraumes zu jagen. Vor diesem Hintergrund wird der Jagdethik ein besonderer Stellenwert zukommen.
So unterschiedlich die Zugänge und Anliegen der Jagd in Oberösterreich sind: Entscheidend ist es, sich auf zentrale Punkte zu einigen und diese geschlossen zu vertreten. Wir müssen uns noch mehr in Richtung moderne Interessensvertretung entwickeln, damit die Jagd auch in Oberösterreich weiterhin zukunftsfähig bleiben kann. Wir brauchen Visionen, Mut zu notwendiger Veränderung, aber auch ein klares Bekenntnis zu unseren Werten, Traditionen und Ritualen, zu dem also, was wir unsere einzigartige Jagdkultur nennen.
Die Zukunft der Jagd wird letztlich aber nicht von den Jägern selbst entschieden, sondern von der Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, der nichtjagenden Bevölkerung noch besser zu erklären, was wir Jäger tun und was Jagd ausmacht. Dazu nutzen wir verstärkt auch neue, professionelle Formen der Kommunikation wie z.B. über unsere Social-Media-Kanäle. Letztlich ist aber jede Jägerin, jeder Jäger selbst der wichtigste Botschafter der Jagd.
Ihr Landesjägermeister
Herbert Sieghartsleitner